Chile

Chillen in Chile


8. bis 16. April 2016

San Pedro de Atacama – Paso Sico

295 km

gefahrene Route in Chile
gefahrene Route in Chile

Das süsse Nichts Tun


Endlich waren wir mal nicht mehr so hoch. San Pedro de Atacama liegt auf 2400 m ü. M. Und wie man es von einer Wüste erwartet, war das Wetter dementsprechend warm und sonnig. Wir campten bei einem schönen Hostel mit sauberem Bad und warmer Dusche. Wir genossen es, jeden Morgen auszuschlafen und dann den ganzen Tag in der Sonne zu liegen. Und wir genossen die besten Pain au Chocolat, die man in Südamerika bekommt. Keine 10 Meter von unserem Auto entfernt befand sich eine kleine Bäckerei, welche Croissants und Baguettes im Holzofen bäckt. Wir assen so viel, bis wir am Ende froh waren, weiterzufahren :) 

Der einzige Grund, den Liegestuhl oder die Hängematte zu verlassen, war ein kurzer Spaziergang ins süsse Städtlein, um einen frischen Saft und einen Cappuccino zu trinken. In der Gegend gibt es eigentlich tolle Sehenswürdigkeiten, zu welchen alle Touristen Touren machten. Wir nicht! Das einzige, was wir sahen, war der Parkplatz des Valle de la Luna. Dort trafen wir uns mit Renate und Bruno, welche mit ihrem Pepamobil schon seit 16 Jahren die Welt bereisen und erhielten noch ein paar gute Tipps für den Norden Argentiniens. 

Wir konnten uns kaum mehr losreissen, so gefielen uns das gute Wetter und das Nichts Tun. Erst nach über einer Woche klappten wir unser Bett zusammen, setzten uns wieder ins Auto und machten uns auf den Weg nach Argentinien.

Paso Sico


Von mehreren Reisenden haben wir den Tipp erhalten, über den Schotterpass Paso Sico nach Argentinien zu fahren. Eine super Entscheidung. Vorbei am Salar de Atacama ging es stetig bergauf. Zmittag assen wir bei den zwei schönen Lagunen Miscanti und Miñiques, anschliessend ging es vorbei am Salar de Talar Richtung Grenze. Mitten im Nichts, hoch oben in den Bergen stand ein neues, grosses Grenzgebäude. Alle Formalitäten konnten hier an verschiedenen Schaltern erledigt werden. Wie immer mussten wir zuerst das Auto und dann uns ausstempeln lassen, anschliessend den Einreisestempel fürs neue Land abholen und das Auto temporär als Tourist einführen. Nach knapp 30 Minuten fuhren wir weiter auf argentinischem Boden. Was wir an unseren letzten, echten Reisetagen erlebt haben, erfährst du im nächsten Bericht. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Claude Scherrer (Sonntag, 01 Mai 2016 21:49)

    Das ist ja nochmals eine gewaltige Bildersprache zum Abschluss Eurer langen Reise! Chile wäre sicher- bei entsprechendem Zeitbudget- eine längere Reise wert. Aber schliesslich ,müsst Ihr Euch ja noch etwas aufsparen für spätere Projekte...
    Nun rückt die Zeit Eurer Rückkehr immer näher und wir freuen uns sehr darauf, Euch beide wiederzusehen. Geniesst die letzten Tage in Südamerika!
    Herzlich
    Claude

Über Chile


Chile grenzt im Norden an Peru, im Osten an Bolivien und Argentinien, im Süden und im Westen an den Pazifik. Die Küstenlinie misst stolze 4200 Kilometer, während das Land im Durchschnitt nur 180 km breit ist. Nach dem Ende der 16-jährigen Militärdiktatur unter General Pinochet kehrte Chile 1990 zum demokratischen System der Präsidialrepublik zurück. Chile gehört heute zu den führenden Industrienationen und Rohstoffproduzenten Lateinamerikas. Das Land verfügt über die grössten Kupfervorkommen der Welt, daneben werden Rohöl und Gas gefördert.


Entsprechend der grossen Längenausdehnung treten in Chile viele verschiedene Vegetationsformen auf. Von Wüsten und Dornstrauchsteppen mit Kakteen im Norden, über Laubwälder bis hin zu immergrünen Nadelwäldern und Grassteppen im äussersten Süden findet man jede Form der Vegetation. Was die Tierwelt anbelangt trifft man auf Lamas, Alpakas, Pumas, Magellanfüchse, Chinchillas und die sehr seltenen Südandenhirsche, das Wappentier Chiles. Die Vogelwelt ist auch sehr vielfältig.

Die Jahreszeiten sind den europäischen entgegen gesetzt. Wegen seiner Längenausdehnung hat das Land sehr unterschiedliche Klimazonen – von der Wüstenlandschaft im Norden bis zu den bitterkalten Zonen im Süden nimmt die Temperatur ständig ab. Im Zentralgebiet und in Santiago herrschen während des ganzen Jahres milde Temperaturen, im Süden dagegen lange Winter und kühle Sommer. Der Norden ist sehr warm und trocken.