Tipps: Das hat sich bei uns bewährt

Nach fast einem Jahr unterwegs in unserem Toyota Land Cruiser haben wir doch die eine oder andere Erfahrung gemacht und möchten hier ein paar Dinge auflisten, welche uns das Leben unterwegs erleichtert haben.

Navigation


Ja, GPS vereinfacht einem das Leben ungemein! Mit dem blauen Punkt auf der Karte kann sogar ich navigieren. In Nordamerika hatten wir zusätzlich zu mir noch ein klassiches Navigationsgerät, welches uns nicht nur beim Routen, sondern auch beim Umrechnen der Geschwindigkeit in Meilen pro Stunde geholfen hat.

Unsere Hauptnavigationshilfe war das iPad. Wir haben ein älteres, gebrauchtes iPad 2 gekauft und haben super Erfahrungen gemacht damit! Es lief fast jeden Tag stundenlang. Auf dem grossen Bildschirm lässt sich prima Karten lesen und navigieren. Achtung! Nur 3G-taugliche iPads haben ein integriertes GPS. Steckt das Gerät unbedingt in eine gute Schutzhülle (z.B. von Otterbox). Wir haben verschiedene Navigationsapps darauf genutzt, welche echt preiswert sind für das, was man bekommt!

 


Das Kartenmaterial muss man im Vornherein herunterladen, damit man es offline zur Verfügung hat. Unsere Lieblingsapp war „MotionX GPS HD“. Es dauert zwar lange, aber wir haben uns topografische Karten damit herunterladen. Auch die Google-Karten hatten wir teilweise. Man kann Waypoints setzen und Tracks importieren. Ausserdem haben wir unsere Routen immer mit dieser App aufgezeichnet und regelmässig als Sicherheitskopie gemailt.

 


Die App „Galileo Pro“ benutzten wir in den Städten. Die Karten kann man nach Länder sortiert herunterladen, was ruckzuck geht. Die Karten sind sehr detailliert. Meist waren auch die kleinsten Strässchen und Pisten mit Namen drauf. Ausserdem sind Tankstellen, Hotels, Restaurants... eingezeichnet und es kann offline gesucht werden.

 


Gaia GPS“ wäre eigentlich auch eine super App im ähnlichen Stil wie das MotionX. Auf unserem alten iPad ist es jedoch nicht stabil gelaufen. Bei einem neueren Gerät hat man dieses Problem aber nicht.


Die oben genannten Apps können nicht routen, das heisst, sie sagen dir nicht, wann du wo abbiegen musst. Dafür kann man „maps.me“ benutzen. Viele haben ausschliesslich damit navigiert, mir hat es aber gar nicht zugesagt. Viel besser hat mir „Scout“ gefallen.


Wer die Nationalparks in den USA besuchen will, braucht unbedingt die App „Maplets“. Denn alle Papierkarten der Parks (und viele, viele mehr), kann man sich herunterladen und kann so seine Parkbesuche super einfach im Voraus planen. Viele Karten sind übrigens GPS-tauglich. Nicht nur von den USA findet man viele Papierkarten digitalisiert, sondern von der ganzen Welt. Am Nützlichsten fanden wir es aber wie gesagt für die amerikanischen Nationalparks.

 


Moderne Technik hin oder her, Papierkarten braucht es trotzdem, um den Überblick zu behalten. Wir hatten die Reise-Know-How-Karten dabei. Sie sind übersichtlich, detailliert, wasser- und reissfest und es gibt sie für die meisten Länder.


In Nordamerika war es einfach, einen Platz für die Nacht zu finden. In Südamerika eher schwierig. Mit unserem Setup konnten / wollten wir uns nicht auf den Dorfplatz vor den Polizeiposten stellen. Die App „iOverlander“ war uns oftmals eine sehr grosse Hilfe, einen geeigneten Platz zu finden. Andere Reisende tragen hier ihre Schlafplätze, Automechaniker, Grenzen etc. mit Koordinaten und Beschreibung ein. Diese Waypoints hat man dann offline zur Verfügung. Genial!

 


Natelempfang hat man vielerorts keinen, vor allem nicht dann, wenn man abseits ist. Was also tun in einem Notfall? Ein Satellitentelefon ist sehr teuer. Wir hatten einen Satelliten-Messenger von Delorme inReach dabei. Damit kann man neben dem Aussenden eines Notsignals an eine Zentrale auch normale SMS via Satellit verschicken. Man kann sich auch Karten drauf laden, seine Route aufzeichnen und sogar live übertragen lassen an eine Homepage, auf welche andere mit Passwort draufzugreifen können. Auf Wanderungen haben wir uns den Startpunkt mit einem Waypoint markiert. Ich weiss nicht, ob wir sonst das Auto in den Coyote Buttes South wieder gefunden hätten.


Küche


Eine Outdoor-Küche ist nicht das Gleiche wie die Küche zu Hause. Du hast viel weniger Platz und viel weniger Utensilien zur Verfügung. Oft haben wir nur eine Pfanne benutzt zum Kochen.

Zum Abschied haben wir uns von Freunden und Familie eine kleine Rezeptsammlung schenken lassen. Jeder hat eines seiner einfachen Lieblingsrezepte, welche für unterwegs geeignet sind, ans Abschiedsfest mitgebracht und in ein Büchlein geschrieben oder geklebt. So hatten wir nicht nur mehr Kochideen, sondern haben einen Abend lang auch besonders fest an eine liebe Person gedacht.


Kurz vor unserer Abreise haben Silvia und Felix Nef-Wiss, welche ebenfalls gerne mit einem Reisemobil unterwegs sind, ein super Kochbuch herausgegeben. Es nennt sich „Ferienküche ganz einfach – Unkompliziert kochen im Reisemobil und zu Hause“. Es enthält 60 leckere Rezepte zu den Kapiteln Teigwaren / Kartoffeln, Reis / Couscous, Fleisch / Fisch, Salat / Suppen / Gemüse und Süsses. Wir können es also nur empfehlen, nicht nur für unterwegs, sondern auch für zu Hause. Es kann bestellt werden unter www.ferienkueche.ch.


Haushaltpapier haben wir kilometerweise gebraucht nach dem Motto „Wisch und weg!“. Zu mühsam wäre es gewesen, immer den Lappen auszuwaschen... Ausserdem erleichtert es einem den Abwasch ungemein. Wir haben die dreckigen Teller immer möglichst sofort mit Haushaltpapier ausgerieben, wodurch der Abwascher anschliessend einen einfacheren Job hatte. Also, immer eine Rolle auf Vorrat haben.


Damit wir nicht jeden Tag richtig kochen mussten, haben wir eigentlich immer gleich für vier Personen gekocht und die Hälfte am nächsten Abend aufgewärmt. Aufbewahrt haben wir die Reste meist in einem zugeknüpften Plastiksäcklein. Braucht im Kühlschrank weniger Platz und muss nachher nicht wie ein Tupper abgewaschen werden.


Die Snickers-Werbung hat nicht ganz Unrecht, hungrig sind nicht mehr alle Leute so spassig. Darum hatten wir immer mindestens zwei Snickers in unserem Kühlschrank für solche Notfälle.


Guten Kaffee zu finden, ist nicht ganz einfach. Wir hatten nicht wie andere eine Kaffeemaschine dabei, da nur Lukas ab und zu einen Kaffee trinkt. In den USA hat er die Starbucks Instant Sticks entdeckt. Die Verpackungsgrösse entspricht den Zuckersticks. Ein Stick ergibt eine Tasse Kaffee. Natürlich schmeckt er nicht so, wie aus einer italienischen Espressomaschine, aber auch alles andere als schlecht. Lukas kann die Sticks sehr empfehlen.


Freizeit


Die Tage sind gut gefüllt mit Fahren, Route Planen, Kochen, Einkaufen, Homepage, Fotos etc. Trotzdem hat man ab und zu auch ein bisschen Freizeit. Vor allem am Abend, wenn es früh dunkel wird. Andere Reisende trifft man jetzt auch nicht gleich jeden Tag, also wie beschäftigen? Hierzu hätten wir uns im Voraus ein bisschen mehr Gedanken machen sollen.

Wir hatten einen iPod mit ziemlich viel Musik dabei, welche wir via Aux-Kabel auf der Musikanlage des Autos hören konnten, Bluetooth brauchte zu viel Akku. Welch Überraschung, schon nach einigen Wochen kannten wir jedes Lied inn- und auswendig. Radioempfang hatten wir nicht oft und wenn, dann hat man das doofe Gequatsche kaum ausgehalten. Wir hätten vorher drauf kommen können und Hörbücher oder Podcasts mitnehmen können. Unterwegs etwas runterzuladen ist nicht ganz einfach, da das Internet oftmals nur langsam ist.


Bücher sind nicht nur zum Hören, sondern auch zum Lesen toll. Lukas hat sich unterwegs einen Kindle gekauft und sich viele Bücher draufgeladen. Braucht wenig Platz, ist leicht, man hat eine sehr grosse Auswahl und braucht kein Licht zum Lesen. Extrem praktisch! Natürlich gibt es noch einige andere E-Reader als die von Kindle.


Während dem Lukas gelesen hat, habe ich oft Spanisch gelernt. Ich hatte auf dem iPad die App von Babbel. Für knapp 60 Euro pro Jahr kann man die vielen Kurse nutzen. Ich fand es motivierend und es hat mir grossen Spass gemacht (obwohl ich im Gymi Sprachen lernen immer ziemlich mühsam fand). Ich habe so ziemlich viel lernen können und konnte mich in Südamerika problemlos verständigen. Ach ja, man kann alle Kurse herunterladen und hat sie dann offline auf dem Gerät zur Verfügung. Wir hatten auch einen Hörlehrgang auf CD dabei, hat aber für uns überhaupt nichts gebracht, den während des Fahrens zu hören.


Sport – das ist so eine Sache. Eigentlich machen wir total gerne Sport, aber auf einer Reise ist das nicht ganz einfach. Vielleicht gibt es ja Leute, die auch unterwegs ihr Sportprogramm durchziehen, wir haben niemanden getroffen. Auch die, welche Fahrräder oder Kanus dabei hatten, haben sie nur sehr selten genutzt. Das einzige, was ich ab und zu gemacht habe, war Yoga. Nach einer langen Fahrt war das genau das richtige, um den Körper ein bisschen zu dehnen und zu entspannen. Eine Yogamatte braucht nicht viel Platz. Ein gutes Plätzchen und das passende Wetter dazu zu finden, ist nicht immer ganz einfach, klappt aber doch ab und zu. Da ich zu Hause nie Yoga gemacht habe, brauchte ich jemanden, der es mir vorzeigt. Die App „Yoga Studio“ von Gaiam kann ich nur empfehlen. Es hat ganz viele Lektionen zur Auswahl zu verschiedenen Themen und von 10 bis 60 Minuten Länge. Die Übungsvideos sind sehr hilfreich und gut kommentiert (auf Englisch). Auch hier kann alles auf dem Gerät gespeichert werden, damit man es ohne Internet nutzen kann. Wer etwas auf Deutsch sucht, soll sich mal die Yoga- und Pilates-Apps von GU anschauen.


Gehört zwar nicht so richtig zum Thema Freizeit, aber wenn wir schon bei den Apps sind... Mit „Wiki offline“ kann man sich die Datenbank von Wikipedia in einer gewünschten Sprache herunterladen. Braucht zwar einiges an Speicher, ist aber praktisch, wenn man ab und zu unterwegs etwas nachschauen kann. Zu Hause achtet man sich gar nicht, wie oft man einfach mal schnell was im Internet nachschauen geht. Unterwegs geht das meist nicht. 


Das Thema Internet... Wifi findet man zwar immer mal wieder, es ist aber oft nicht das schnellste. Wenn wir mal wieder gutes Internet brauchten, um etwas auf die Homepage zu laden, benutzten wir die App „Speedtest“. Damit kann man die Internetgeschwindigkeit messen. So wussten, ob wir einen Upload versuchen konnten oder weitersuchen mussten. Mitten in der Nacht war die Verbindung meist am schnellsten.


In den USA haben wir unserem Netbook ein externes DVD-Laufwerk gegönnt und einen ganzen Stapel Serien gekauft, welche in einer CD-Mappe versorgt gar nicht so viel Platz brauchen. So konnten wir Abends, wenn uns die Kälte oder der Regen ins Bett gejagt hat, eine Folge schauen. Ein Film würde oft zu lange dauern, darum waren Serien genau richtig für uns und man bekommt erst noch viel mehr fürs Geld. Zusammen mit dem mobilen Lautsprecher von Bose ergibt sich fast ein Heimkino-Feeling.


Hygiene


Eine Dusche hat man nicht jeden Tag zur Verfügung (oder manchmal sehen Duschen so aus, dass man sie nicht benutzen möchte...). Ausserdem muss man Wasser sparen und Flüsse oder Seen sind dann doch des Öfteren ein bisschen zu kalt zum Planschen.

Feuchttücher sind total praktisch, um sich z.B. mal kurz die Füsse zu putzen bevor man ins Bett geht oder ein bisschen das Geschmier der Sonnencreme abzuwischen.


Fettige Haare müssen auch nicht sein. Die Haare gewöhnen sich zwar bis zu einem gewissen Grad auch dran, dass sie nicht mehr so oft gewaschen werden. Aber ab und zu habe ich zu Trockenshampoo gegriffen. Dies sprüht man auf wie Haarspray, reibt sich dann mit einem Tuch (Haushaltpapier funktioniert bestens) das Mittel ein und kämmt es dann wieder aus. Das Haar ist nachher wieder für ein bis zwei Tage frisch und es riecht suuuper! Ich habe zu Hause schon ein bisschen ausprobiert, welches ich am liebsten mag. Es gibt auch welche, die weisse Rückstände hinterlassen...


Wenn man gerne abseits unterwegs ist und wild campt, ist eine Solardusche eine prima Sache. Dies ist ein Wassersack mit einer schwarzen Seite und Schlauch und Brause. Auffüllen kann man z.B. an einem Bach. Dann haben wir den Sack mit einem Spanset auf dem Autodach befestigt. Wenn die Sonne tagsüber scheint, hat man am Abend eine warme Dusche.


In Nordamerika waren wir froh, dass wir eine kleine Flasche mit Waschmittel dabei hatten. Auf den privaten Campingplätzen waren oft Waschmaschinen und Tumbler vorhanden, das Waschmittel hätte man ebenfalls kaufen können, so war es aber billiger und die Wäsche roch wie zu Hause.


Sea to Summit Outhouse, ihr werdet vielleicht lachen, aber das ist ein wasserfester Beutel fürs Klopapier mit Kordel, um es aufhängen zu können, z.B. um den Hals. Echt praktisch, wenn man oft hinter den Büschen aufs Klos muss und ein prima Abschiedsgeschenk für jemanden, der auf eine Reise geht.


Dokumentation


Wenn man so lange unterwegs ist und jeder Tag anders ist, muss man sich ein bisschen organisieren, damit man am Schluss überhaupt noch weiss, was man alles erlebt hat.

Ich habe mir jeden Abend die Zeit genommen und habe einen stichwortartigen Tagebucheintrag gemacht.  So konnte ich nicht nur den Tag Revue passieren lassen, es war mir auch eine grosse Hilfe für die Homepage-Berichte. Um eine Statistik zu bekommen, hat Lukas in einem Excel täglich den Kilometerstand, getankte Liter, Fahrstunden etc. eingetragen. Möchte jemand seine Tabelle als Vorlage haben, darf man sich gerne melden.


Dass auf einer Reise fast täglich viele Fotos entstehen, ist nicht verwunderlich. Etwa ein Mal pro Woche haben wir die Fotos auf den Compi geladen, in einem praktischen Ordnersystem abgelegt, schlechte Fotos gelöscht und die guten Bilder für die Homepage kopiert und in einem separaten Ordner abgelegt. Für uns hat es sich bewährt, einen Ordner pro Land, je nach Besuchsdauer einen Unterordner pro Bundesstaat, Provinz oder Region zu machen und in diesen die Bilder dann schlussendlich in Tagesordnern abzuspeichern. Alles immer mit Datum und Stichwort beschriftet (z.B. 2015-09-23 Bryce Canyon). Ab und zu haben wir eine Sicherheitskopie auf einem Stick nach Hause geschickt. Wenn man vor der Reise ein bisschen Zeit übrig hat und gerne fotografiert, lohnt es sich, einen Fotokurs zu besuchen oder ein paar Bücher anzuschauen.


Es hat uns sehr gefallen, von unserer Reise auf der Homepage zu berichten. Nicht nur für die Zuhause-Gebliebenen ist es schön, auch für einen selbst. Wir haben jetzt eine tolle Zusammenfassung unserer Reise und ein schönes Andenken. Wir haben uns im Voraus gut überlegt, wie wir die Homepage gliedern und gestalten möchten und die ganze Struktur schon vorbereitet. So haben wir zum Beispiel für jeden besuchten Bundesstaat schon im Voraus die entsprechende Unterseite mit Vorlage erstellt, so dass wir nur noch den Text und die Bilder einfügen mussten. Unsere Homepage ist übrigens von Jimdo und funktioniert nach einem Baukasten-Prinzip. Man braucht keinerlei Programmierkenntnisse und kann auf tolle Vorlagen zurückgreifen.


Wir haben uns eine Weile vor Abreise Visitenkarten drucken lassen, welche wir einerseits den Daheimgebliebenen verteilt haben, andererseits aber auch den Leuten, welche wir unterwegs antrafen. Die meisten Reisenden haben eine Karte von sich. Vornamen, Homepage und Mailadresse genügen, vielleicht noch ein Bild von sich mit Auto oder das Logo drauf. Diejenigen, welche ohne Visitenkarten unterwegs waren, haben alle gesagt, sie müssten unbedingt mal noch welche drucken lassen, da es mühsam ist, seine Angaben jedes Mal auf einen Fresszettel zu schreiben.


Immer wieder lernt man unterwegs tolle Leute kennen. Fotografiert sie! Es ist eine gute Erinnerungsstütze und ein schönes Andenken. Wir haben uns hierfür sogar extra eine Sofort-Bild-Kamera à la Polaroid gekauft und ein kleines Album mit den Bildern erstellt.


Jeder zu Hause freut sich bestimmt über eine Postkarte. Mit der App „PostCard Creator“ von der Schweizer Post kann man alle 24 Stunden eine Postkarte mit eigenem Foto und Text gestalten. Diese wird via Internet übertragen, von der Post ausgedruckt und mit A-Post an eine beliebige Schweizer Adresse verschickt. Und das kostenlos! Genial.


Technik


Für Wartungen und Reparaturen am Auto war Lukas zuständig. Dass man einen gute Auswahl an Ersatzteilen und Werkzeug dabei haben sollte, ist klar. Obwohl es überall auf der Welt Toyotas gibt, bekommt man nicht in jeder Garage jedes Ersatzteil (Gilt natürlich auch für andere Marken). Muss etwas extra bestellt werden, ist das immer mit Wartezeiten verbunden. Wer genauer wissen möchte, was wir dabei hatten, kann sich gerne bei Lukas erkundigen.

Wir hatten verschieden Verschleissteile dabei, unter anderem neue Bremsbeläge, um welche wir echt froh waren. Die Beläge brauchen fast keinen Platz und müssen bei so vielen Kilometern sicher früher oder später gewechselt werden.


Ein wasserfestes Tuch oder eine kleine Plane, um unters Auto zu legen, wenn man dort Arbeiten erledigen muss, ist hilfreich. Der Hobbymechaniker liegt so bequemer, wird nicht so staubig, das Werkzeug liegt nicht im Dreck rum und, falls mal was daneben geht, verursacht man nicht gleich eine Umweltkatastrophe.


Die Ölwechsel haben wir alle ca. 8'000 bis 10'000 Kilometer selber gemacht. Wir haben uns dafür jeweils ein billiges Becken als Ölwanne gekauft. In dieses liessen wir das Altöl ablaufen. War das neue Öl eingefüllt, füllten wir das Altöl in die Ölflaschen ab, stopften allen öligen Abfall ins dreckige Becken, machten den Deckel drauf und konnten so alles einfach entsorgen. Das Altöl kann man bei den meisten Autogaragen oder Autozubehör-Geschäften abgeben.


Ob man mit einem älteren Dieselfahrzeug ein Additiv verwendet oder nicht, ist eine ganze Wissenschaft. Möchte man also mal zwei Männer für ein paar Stunden beschäftigen, einfach dieses Thema aufbringen und sie sind in eine Diskussion vertieft :) Da der Diesel in Nordamerika sehr schwefelarm ist und über eine niedrigere Cetanzahl verfügt, haben wir das Dieseladditiv „Performance Formula“ von Stanadyne beigemischt. Ob es am Additiv gelegen hat oder nicht, wir hatten keine Dieselprobleme.


Ist man auch ab und zu auf Schotter oder Sand unterwegs, sollte man den Pneudruck jeweils anpassen. Hierfür mussten wir doch ab und zu Luft ablassen. Dies hat Lukas mit dem ARB Tire Deflator gemacht. Damit kann man schnell und einfach grössere Mengen Luft ablassen, indem man das Innenventil herausschraubt. Einen Reifendruckmesser braucht man auf jeden Fall. Zurück auf Teer muss wieder aufgepumpt werden. Wir haben Leute getroffen, welche mit einem winzigen Kompressor, der am Zigarettenanzünder eingesteckt wird, eine Ewigkeit gepumpt haben. So etwas ist Quatsch! Wir hatten einen Kompressor mit Lufttank im Motorraum verbaut und konnten so schnell und kraftvoll wie an einer Schweizer Tankstelle pumpen.