Saskatchewan

Halbtotes Meer und Prinzen


20. bis 23. Juli 2015

Yorkton – Manitou Beach – Prince Albert – Prince Albert National Park – Debden – Meadow Lake – Pierceland

1103 km

gefahrene Route durch Saskatchewan
gefahrene Route durch Saskatchewan

Wie im letzten Bericht angekündigt, waren wir auf dem Weg ans Tote Meer Kanadas. Tatsächlich gibt es bei Manitou Beach ein See, der drei Mal so dicht ist wie Meerwasser, mit anderen Worten: Man schwimmt von alleine. Unterirdische Quellen haben den „See der heilenden Wasser“ geschaffen. Das Wetter spielte sogar mit und so nahmen wir ein entspannendes Bad. Naja, das Wasser war schon eher kalt als warm. Aber es war eine coole Erfahrung. Man konnte sich auf den Rücken legen und schwamm problemlos obenauf.

Als nächstes machten wir uns auf gegen Norden Richtung Prince Albert. Saskatchewan unterscheidet sich übrigens nicht gross von Manitoba, was die Landschaft anbelangt. Es ist ebenfalls flach und übersät von Feldern. Es gibt hier ein paar mehr verlassene alte Farmen und auf den Warntafeln haben die Rehe grössere Augen und springen nicht ganz so hoch… Prince Albert ist trotz des königlichen Namens gar nichts Hübsches. Wir mussten mal wieder Grosseinkauf machen und fuhren dann weiter in den Prince Albert National Park. Wir haben den Nordosten besucht, welcher mit Wald bedeckt war. Es gab hier sowohl Nadel-, als auch Laub- und Mischwald. Auf dem Mud Creek Trail konnte man genau diese Übergänge bewandern. Wir sahen zwar wieder keinen Bären, aber immerhin seine Hinterlassenschaften. Weitere Tierspuren fanden wir auf einem kurzen Schotterabstecher weiter westlich. Es sah aus, wie die Fussabdrücke eines Wolfes oder eines Koyoten, war aber so gross wie meine Hand… 

In der nächsten Provinz standen nicht die Tiere, sondern die Menschen im Mittelpunkt, obwohl auch ein Esel und ein Igel mit von der Partie sind. Lies mehr dazu im nächsten Bericht über Alberta.

Über Saskatchewan


Das erste Rätsel, welches es zu lösen gibt, ist, wie man dieses Wort überhaupt ausspricht :) Die Antwort findest du hier. Insgesamt leben in Saskatchewan eine knappe Million Einwohner. Mit seiner großen Fläche von 651.036 km² ist Saskatchewan sehr dünn besiedelt. Dennoch stellt die Provinz fast Kanadas gesamtes Ackerland. Saskatchewan besitzt im Süden ausgedehnte Weizenfelder, deren unbegrenzte Horizonte im Sonnenlicht flimmern. Es öffnet sich eine unendliche Weite, die durch keinerlei Erhöhung unterbrochen wird. Das Zusammenspiel des unbegrenzten Horizont und dem ebenso endlose Himmel brachte Saskatchewan zu seinem Slogan „Land of the living Skies“. Im Gegensatz zu den Weiten der Prärie, findet man im Südwesten hohe Gebirgszüge, tosende Flüsse und tiefe Schluchten. 


Erfahre hier noch mehr über Saskatchewan.


Das kontinentale Klima sorgt in Saskatchewan für warme Sommer, aber auch für kalte Winter. Zudem ist es aufgrund fehlender Gebirge beständig windig. Arktische Kaltlufteinbrüche können Temperaturen von bis zu -50 °C bringen. Wehen hingegen die warmen Chinook-Winde, vergleichbar dem Alpenföhn, können die Temperaturen innerhalb kurzer Zeit um bis zu 25 °C steigen. Diese beiden Wetterphänomene können ganzjährig auftreten, weswegen es im Sommer leichten Frost aber auch starke Hitzewellen geben kann, in denen bereits Maximaltemperaturen von 44 °C in den südlichen Landesteilen gemessen wurden. So warm muss es ja nicht gleich werden, aber Frost im Sommer erwarten wir eigentlich erst im Nordwesten Kanadas und in Alaska.