Manitoba

Sanddünen-Wanderung und Bison-Safari


17. bis 20. Juli 2015

Winnipeg – Spruce Wood Provincial Park – Neepawa – Riding Mountain National Park – Dauphin – Roblin

754 km

unsere gefahrene Route in Manitoba
unsere gefahrene Route in Manitoba

Es erwartete uns nicht nur eine neue Provinz, sondern auch eine neue Landschaft. Manitoba ist flach. Man fährt vorbei an langen, leuchtend gelben Rapsfeldern und im Wind wehenden Weizenfeldern. Ab und zu gibt es kleine Baumgruppen, welche alte Farmen verstecken, die zum Teil sehr windschief in der Gegend stehen. Hin und wieder fährt man an einem kleinen Tümpel vorbei, welcher von einer Entenfamilie bewohnt wird. Die Abwechslung gefiel und ganz gut, vor allem die Rapsfelder waren toll anzuschauen. Manitoba liegt übrigens genau in der Mitte von Kanada, breitengradtechnisch betrachtet.

Unser erstes Highlight war der Spruce Woods Provincial Park. Wir machten eine lange Wanderung durch die Spirit Sands. Man glaubt es kaum, aber dort findet man 30 Meter hohe Sanddünen! Wir waren zuerst zwar ein bisschen skeptisch, dies aber zu Unrecht, nicht weit vom Parkplatz breitete sich die Sandlandschaft vor uns aus. Der Assiniboine River hat hier vor langer Zeit ein riesiges Delta gebildet und tonnenweise Sand abgelagert. Von den ursprünglich 6500 km2 sind heute aber nur noch 4 km2 unbewachsen. Es ist zwar nicht gerade die Sahara, aber wer hätte Sanddünen in Kanada erwartet?

Weiter nördlich erwartete uns das zweite Highlight: der Riding Mountain National Park. Berge sahen wir zwar nicht, wir machten dafür aber eine „Bison-Safari“. Im Westen des Parks lebt in einem weitläufigen, eingezäunten Gebiet eine Bisonherde. Kleine Strassen führen durch das Gebiet und mit etwas Glück kann man die Tiere beobachten. Und wir hatten Glück. Als wir anhielten, um ein einzelnes Bison zu beobachten, trampelten gleich mehrere weitere Tiere vor und hinter dem Auto über den Weg. Es war sogar ein Junges dabei. Weniger Glück hatten wir mit den Bären. In diesem Park sollen 1000 Schwarzbären leben. Von der Strasse, welche zum Bisongebiet führt, hat man grosse Chancen, einen Bären zu Gesicht zu bekommen. Sie liessen sich aber nicht blicken.

Um unsere Chancen auf einen Bären zu erhöhen, standen wir am nächsten Morgen mega früh auf (6 Uhr). Wir sahen die Sonne wunderschön über dem Moon Lake aufgehen. Auf der Fahrt aus dem Park heraus war das Licht herrlich, die Bären aber blieben versteckt. Schade. Wir waren nicht nur früh unterwegs, sondern fuhren auch noch in eine neue Zeitzone und bekamen dadurch eine Stunde geschenkt (schon die vierte in Kanada). Darum trafen wir nach dem Mittag 500 km vom Startpunkt entfernt am Toten Meer von Kanada ein. Du glaubst es nicht? Lies mehr dazu im nächsten Bericht aus Saskatchewan.

Über Manitoba


Manitoba ist die östlichste der Prärieprovinzen Kanadas mit einer Fläche von 647.797 km² und bietet unendliche Weiten. Die Landschaft der südlichen Hälfte ist sehr flach mit riesigen Weizenfeldern und Weideflächen. Im nördlichen Teil von Manitoba trifft man auf Felsformationen und über 100.000 Seen sowie unzählige Flüsse.


Im Norden, an der Mündung des Churchill Rivers und der Küstenregion der Hudson Bay, können aus sicherer Entfernung Eisbären, Polarfüchse, Orcas und Beluga-Wale beobachtet werden. Die Eisbären wandern im Herbst vom Landesinnern zur Robbenjagd an die Küste. Aus diesem Grund ist Churchill auch als "Eisbär-Hauptstadt" bekannt. Falls die Eisbären dieses Jahr früher auf ihre Wanderung gehen, werden wir vielleicht einen Abstecher nach Churchill wagen.


Erfahre hier noch mehr über Manitoba.


Das Klima variiert von subarktisch ganz im Norden bis zu einem extrem kontinentalen Klima im Süden. Die Winter sind streng; die Sommer mässig warm. Die Jahresdurchschnittstemperaturen betragen zwischen -15,6 °C im Norden und 1,7 °C im Süden. Es gibt keine Gebirgszüge, die Einfluss auf das Wetter nehmen könnten. Daher erwartet einem im Sommer üblicherweise ein warmes und sonniges Wetter. Wir wollen es hoffen!