Kalifornien

Im Sonnenstaat


28. Oktober bis 9. Dezember 2015

Lake Tahoe – El Dorado Hills – Sacramento – Napa – Santa Rosa

Tagesausflüge um Santa Rosa : Healdsburg, San Francisco, Sonoma Weingebiet, Bodega Head

Santa Rosa – Bodega Bay –San Francisco – Half Moon Bay – Santa Cruz – Monterey – Big Sur – Morro Bay – Pismo Beach – Santa Barbara – Los Angeles – Carsbad – Encinitas – San Diego – Boulevard – El Centro – Yuma

3200 km

gefahrene Route durch Kalifornien
gefahrene Route durch Kalifornien

Zu Besuch


Etwas vom Tollsten auf unserer Reise sind all die Leute, welche wir antreffen, seien dies Reisende oder Einheimische. Die Kanadier und Amerikaner sind sehr offen, interessiert und hilfsbereit gegenüber Fremden, da können wir Schweizer uns eine grosse Scheibe davon abschneiden. Es ist nicht selten, dass jemand sagt, wir sollen einfach vorbei kommen, wenn wir in der Gegend sind. Und das ist nicht nur so daher gesagt, sondern ernst gemeint. Jessie und David freuten sich darum sehr über unseren Anruf, als wir Richtung El Dorado Hills fuhren. Wir haben die beiden in Jasper, in den kanadischen Rockies, kennen gelernt. Unser Navi lotste uns in ein schönes Quartier, der Eingang geziert von einem Springbrunnen und Kameras. Als wir in die Einfahrt einbogen, kamen Jessie und David uns schon entgegen und wir wurden herzlich begrüsst. Wir bezogen das Gästezimmer mit eigenem Bad. 

Zu unserem Glück hatten Jessie und David die nächsten zwei Tage frei und somit viel Zeit für uns. Wir erkundeten das Quartier und einen nahe gelegenen Fluss, buken Pizza, grillierten Lachs, genossen die sonnige Terrasse, vor allem aber plauderten wir stundenlang. Wir haben uns sehr willkommen gefühlt. Thanks again, Jessie und David, for the great time! We hope to see you again.

Fast wie zu Hause


Durch das Weingebiet von Napa und Sonoma fuhren wir Richtung Küste nach Santa Rosa. Dort wollten wir eine Pause vom Reisen einlegen. Bei Ross und Ann Marie ist der perfekte Ort hierfür. Vor vielen Jahren trafen Lukas‘ Eltern Ross mitten in Afrika und blieben seither Freunde. Lukas war schon öfters hier zu Besuch, so war die Wiedersehensfreude gross. Auch ich fühlte mich sofort wie zu Hause. Mi casa es tu casa, ist hier das Motto. Bis auf wenige Ausnahmen schien jeden Tag die Sonne, der Himmel war strahlend blau und es war angenehm warm. Mit der Zeitverschiebung, welche hier übrigens eine Woche später ist als in Europa (???), wurde es am Abend leider schon früh dunkel und die Nächte waren kalt. Dies störte uns jedoch nicht. Die Zeit verging hier wie im Flug. Wie genossen die Vorzüge der Zivilisation :)

Während einer Woche leisteten uns Fabienne und Marcel im Haus Gesellschaft. Zusammen machten wir einen Ausflug nach San Francisco und erkundeten Alcatraz. Ross, welcher in der Weinindustrie arbeitet und früher selber Wein gemacht hat, nahm uns mit auf eine Degustationstour durch die wunderschönen, herbstlichen Weingüter in der Region. Auch der besten Brauerei Nordamerikas, der Russian River Brewery, statteten wir einen Besuch ab. Danach mussten wir uns ein weiteres Mal von Fabienne und Marcel verabschieden. Das nächste Mal sehen wir uns erst im 2017 wieder… Wir wünschen euch eine sichere Weiterreise, viele tollen Erlebnisse und Abenteuer, spannende Begegnungen und gutes Wetter! Geniesst es zusammen mit eurem Bär. 

Was wir sonst noch so gemacht haben die ganze Zeit? Ab und zu eine kleine Velotour, feine Eiergerichte gekocht mit frischen Eiern direkt aus dem Garten, im Whirlpool entspannt, Auto geputzt, an der Homepage gearbeitet, kleine Ausflüge – z.B. ans Meer – gemacht, viel geschlafen und gechillt, Filme geschaut, nette Leute getroffen, Spanisch gelernt und natürlich den zweiten Teil unserer Reise durch Südamerika geplant. Am besten erzähle ich mit Bildern.

Ausserdem durften wir zwei amerikanische Traditionen miterleben: Halloween und Thanksgiving. Halloween war gleich zu Beginn unseres Aufenthaltes hier in Santa Rosa. Wir waren eingeladen in ein Quartier, wo am Abend über 500 Trick-and-Treater Süssigkeiten abholen kamen. Es war ein Spektakel. Nicht nur alle Kinder waren toll verkleidet, sondern auch die Eltern. 

Gegen Ende unserer Ferien vom Reisen, am 26. November, wurde Thanksgiving gefeiert, der grösste amerikanische Feiertag überhaupt. Den ganzen Tag über wurde gekocht, vorbereitet und Tisch gedeckt. Das Highlight ist natürlich der Truthahn. Da wir insgesamt 15 Leute waren am Abend, wog unser grosser Vogel 20 Pfund. Die Füllung kommt nicht wie erwartet in den Vogel, sondern wird separat gebacken, damit sie schön knusprig wird. Nach und nach trafen die Gäste ein, jeder brachte Köstlichkeiten fürs Buffet mit. Es war ein Festschmaus! Kartoffelstock, gebratene Süsskartoffeln, Rosenkohl, Bratensauce, Cranberry-Relish, Salat, Maispudding und natürlich Truthahn und Füllung. Da unter den Gästen auch Robert, ein Schweizer Meisterbäcker, war, konnte man auch vom Dessert kaum genug kriegen. Vor allem das Schokosoufflé hat es mir angetan :) Es war ein wunderschöner Abend und es war toll, diese amerikanische Tradition miterleben zu dürfen.

Mittlerweilen standen unsere Pläne für den Rest vom Jahr. Der Küste entlang soll es nach San Diego gehen und von dort dann möglichst südlich durch Arizona, New Mexico und Texas nach Houston. Am 21. Dezember verladen wir Baghira in einen Container. Unsere Weihnachtsferien ohne Auto werden wir in Florida am Strand verbringen, um dann kurz vor Neujahr dem Auto auf dem Meer zu winken und nach Cartagena, Kolumbien zu fliegen. Dort werden wir uns an Südamerika akklimatisieren und auf unser Auto warten. In der ersten Januarwoche sollte es ankommen und das Abenteuer Südamerika kann beginnen!

Zuerst hiess es aber Abschied nehmen. Nach fast einem Monat zusammen mit Annmarie und Ross fiel uns dies nicht ganz einfach. Wir haben jeden einzelnen Tag genossen und sind sehr dankbar für die Zeit. A big Thank-You to Annmarie and Ross for the great time! We enjoyed it so much. We will come back and you are always welcome to visit us in Switzerland :) 

Highway Number 1


Wir verabschiedeten uns von Sonoma County mit einer Fahrt über die Coleman Valley Road, eine Strasse, die uns über unzählige Hügel zur Küste an den Highway Number 1 führt. Unseren Zmittag kauften wir uns in einer ausgezeichneten Bäckerei im hippie-mässig angehauchten Freestone. Da es das Wochenende nach Thanksgiving ist, waren wir nicht die Einzigen unterwegs. Entsprechend schickte man uns beim ersten Camping, den wir anfahren, wieder weg, der Zweite war bereits voll. Wir liessen uns nicht entmutigen und fragten kurzerhand ein junges Paar, ob wir uns bei ihnen hinstellen dürfen. Wir machten ein Feuer und plauderten über alles Mögliche mit Britney und Marty. Als es zu kalt wurde, verkrochen wir uns ins Auto und begannen die erste Folge von „Breaking Bad“ zu schauen. In dieser amerikanischen TV-Serie, die rund um Albuquerque, New Mexico, spielt, geht es um einen Chemielehrer, der aus Geldnot mit der Herstellung der Droge „Meth“ beginnt, um damit seine Krebsbehandlung zu bezahlen. Die Serie wurde uns von Jessie und David empfohlen und wir haben seither fast jeden Abend eine Folge geschaut.

Bei uns ist es wohl nicht so kalt wie in der Schweiz, aber dennoch wird es früh, so ca. um 17.00 Uhr bereits dunkel. Aus diesem Grund, haben wir uns unsere eigene Zeitzone geschaffen und die Uhr eine Stunde vorgestellt. So können wir abends früher ins Bett und die Uhr zeigt schon Schlafenszeit an, und wenn wir am Morgen kurz nach Sonnenaufgang aufstehen (theoretisch), sind die Zeiger schon auf einer humanen Zeit angekommen. :)

Begegnungen


Weiter ging es über Big Sur der malerischen Küste entlang, wenn immer möglich direkt auf dem Highway Number 1. Wir sahen etliche Seelöwen, Seeelefanten und Otter. Wir trafen auch auf eine ganze Herde Zebras! Da staunten wir nicht schlecht! Am Abend luden wir zwei Radfahrer, die wir tagsüber zweimal überholt hatten, zum Abendessen ein. Jansen und Justine fahren mit dem Tourenrad bis nach Feuerland! Die beiden waren uns irre sympathisch und strotzen nur so vor Energie, es war schön mit ihnen Erfahrungen auszutauschen und ihrem charmanten französischen Akzent zuzuhören. Wir waren fast an keinem Abend alleine. Den nächsten Abend verbrachten wir mit Delona und Daniel aus der Schweiz, die mit einem in den USA gekauften Auto während zwei Monaten durch die Staaten reisen.

Sonne und Strand


Nach einem kurzen Abstecher ins Dünengebiet am Pismo Beach, kämpften wir uns durch Los Angeles und bleiben anschliessend für mehrere Nächte in den hippen Vororten von San Diego hängen. Wir lassen uns in den Tag treiben, spazieren am Meer, essen Omeletten und Panninis, einige häkeln und andere lesen. Am Abend natürlich immer die obligate TV-Stunde im Auto.

Wir besuchten noch einen alten Velofreund von mir und verliessen danach die Küste und fuhren Richtung Tecate. Auf dem Weg dorthin, freuten wir uns auf ein typisch-amerikanisches Erlebnis, ein Drive-in Kino! Wir schauten uns Mocking Jay Teil 2 auf Grossleinwand mit ca. 10 anderen Autos an, ein spezielles Erlebnis!

Tags darauf verabredeten wir uns noch mit Reisefreunden, mit denen wir schon lange per E-Mail und Whats App in Kontakt waren, unsere Wege haben sich bis zu diesem Tag aber nicht gekreuzt. Nun schafften wir es doch noch, am Tag bevor sie nach Mexiko einreisen. Hat uns gefreut, Marina und Rico! Danach fuhren wir weiter durch die sandige Kakteenlandschaft Richtung Arizona, immer nahe an der mexikanischen Grenze – die Border Patrol war allseits präsent.

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Kommentare: 6
  • #1

    Marianne Keller (Samstag, 21 November 2015 15:05)

    DANKE!
    Goldengate by night und auch am Tag, die prächtige Weinvilla UND "Melanie mit Huhn" sind diesmal meine absoluten Lieblingsblder. Also ich würde aber nie ein Huhn so auf den Arm nehmen wollen, auch ein kalifornisches nicht!!
    Und falls du Häkelmuster brauchst für gemütliche Baghiraabende (zB Kappe)... drop me a line!
    Marianne

  • #2

    Gwen and Janine in London UK (Sonntag, 29 November 2015 23:03)

    Just so delighted to see your pictures and read your stories..thank you. We wish you safe and happy onward travels to South America..thank you for showing us the chickens and some recent photos of Ross and Ann Marie! Please remember us to your parents Lukas and it nice to 'meet' Melanie through these pages, with best wishes, Ross's Ma and Sister X

  • #3

    Ann Marie (Samstag, 12 Dezember 2015 05:32)

    Where did you see the monarch butterflies? Aren't they marvelous? Glad to see you are still enjoying yourselves. You have been lucky, lucky, lucky with the California weather. We had thunder and lightening last night! And a bit of rain. Miss you!

  • #4

    Felix und Christine Wörndli (Montag, 14 Dezember 2015 17:13)

    Hallo Melanie und Lukas,

    mit grossem Interesse verfolgen wir Eure Reise und erfreuen uns an den tollen Berichten,von denen wir viel für unsere
    Reise ab Mitte 2017aufnehmen und lernen .Wir haben uns vor Eurer Abreise an einem Diavortrag bei Paul und Brigitta Böhlen kurz gesehen .Ihr habt geschrieben ,dass Ihr von USA nach Südamerika verschifft und Mittelamerika auslässt .Hat dies einen bestimmten Grund?Wir haben gehört ,dass es für ältere Autos bei der Einreise nach Mexiko Schwierigkeiten geben kann .Wisst Ihr etwas darüber .Unser Auto Toyota Cruiser hat Jahgang 2001.
    Wir wünschen Euch schöne Festtage und weiterhin gute Fahrt.
    Gruss Felix und Christine Wörndli

  • #5

    Felix und Christine Wörndli (Montag, 14 Dezember 2015 20:31)

    ich habe vergessen meine E-Mail Adresse zu senden.
    woerndlif@bluewin.ch

  • #6

    Dani und Delona Brack (Dienstag, 29 Dezember 2015 18:15)

    Hej ihr Wältebummler :-)
    Mir sind inzwüsche wider ir Schwiiz... isch also hert zum heicho... abr das bliibt euch ja na bizzli erspart! :-)
    Isch sehr cool gsi euch kennezlerne!
    Save trip und gnüsseds wiiterhin,
    Dani und Delona

Über Kalifornien


Kalifornien ist der flächenmäßig drittgrösste und mit Abstand bevölkerungsreichste Bundesstaat (über 37 Millionen) der Vereinigten Staaten von Amerika. Auf die etwas 1350 km lange Küstenlinie am Pazifischen Ozean sind die Kalifornier sehr stolz. Die Geographie Kaliforniens ist im Verhältnis zur Größe des Staates extrem vielfältig. Es gibt alpine Berge, Nebelküsten, heiße Wüsten und das fruchtbare Längstal. Es ist ein multikultureller Schmelztiegel der zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, seien sie von der Natur oder von Menschenhand geschaffen. Es gibt 8 Nationalparks, 10 National Monuments und 278 State Parks.


Da wir aber beide schon Roadtrips durch Amerika gemacht haben, kennen wir schon viele der Sehenswürdigkeiten und werden hier deswegen v.a. Zeit in Santa Rosa nördlich von San Francisco bei einer befreundeten Familie verbringen.


Erfahre hier mehr über Kalifornien.


Das Klima von Kalifornien ist von Punkt zu Punkt sehr verschieden. Entlang der Südküste ist es halb tropisch während die Süd- und Ostenden ein eher trockenes Klima kennen. Im Norden ist das Klima mild und temperiert mit niedrigeren Temperaturen in den höheren Lagen.